Warum eine Planungsstrategie?

Als Lehrperson sollten Sie wissen, ob und wie detaillierte Unterrichtsplanungen Sie für Ihren Auftraggeber machen müssen. Und es hilft Ihnen dabei, Ihre Planung zu optimieren, wenn Sie sich die Zeit nehmen um sich eingehend mit den folgenden Reflexionsthesen zu beschäftigen. Warum?

Oft müssen Unterrichtsplanungen für das Qualitätsmanagement oder für ein Anerkennungsverfahren gemacht werden. Nicht immer aber richtet sich der Unterricht dann auch tatsächlich nach der Planung. Denn nicht alle Lehrpersonen funktionieren gleich. Während die einen froh sind, wenn sie sich an einem Planungsraster festhalten können, gehen andere lieber spontan und in stetiger Interaktion mit den Teilnehmenden vor. Manche nehmen alte Unterrichtsplanungen zur Hand, wenn sie ein neues Angebot entwickeln, andere fangen jedesmal neu an. Wie auch immer, Sie sollten wissen, welches Ihre Lieblingsstrategien sind und Ihre Vorgehens- und Dokumentationsweise so weit wie möglich darauf abstimmen.

Und wie planen Sie?

Reflexionsthesen

Quelle: Thomann Geri, Ausbildung der Ausbildenden, h.e.p.-Verlag, Bern, 2002, S. 47f.

  • Ich plane recht genau, nehme auch mögliche Fragen und Einwände der Lernenden vorweg. Das gibt mir mehr Sicherheit.
  • Ich plane nur wenige wichtige Punkte, damit Raum für Spontaneität und Improvisation bleibt.
  • Die sachliche Vorbereitung ist das Wichtigste. Der Rest findet sich.
  • Im Grunde lohnt es sich gar nicht zu planen. Es kommt doch immer anders als man denkt.
  • Ich schiebe die Planung immer auf bis „zum letzten Drücker“.
  • Ich lasse mich von tausend Dingen von der Vorbereitung ablenken.
  • Meist nehme ich eine schon fertig ausgearbeitete Planung. Da steht alles Wichtige darin.
  • Manchmal vergesse ich es ganz einfach, mich auf den Unterricht vorzubereiten.
  • Die besten Einfälle kommen mir unmittelbar vor oder während des Unterrichts.
  • Eine genaue Planung hilft mir, den roten Faden nicht zu verlieren.
  • Wenn ich mich wirklich gut vorbereitet habe, und es trotzdem schief geht, ärgere ich mich ganz besonders.
  • Von einem überzeugenden Einstieg hängt alles ab. Der Rest läuft dann von selbst.
  • Das Entscheidende lässt sich nicht planen: Persönliche Ausstrahlung und Atmosphäre kann nur in der Situation selbst entstehen.
  • Bei der Planung verzettele ich meine Energie oft auf Details und verliere das eigentliche Ziel aus den Augen.
  • Ich lehne mich gern an vorhandene Unterlagen an. Das führt dazu, dass ich die Planung nicht wirklich eigenständig gestalte.

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