Durch Evaluation vergewissern wir uns und überprüfen, ob erreicht ist, was angestrebt wurde oder ob die Dinge wunschgemäss verlaufen. Evaluation liegt im Qualitätskreislauf plan-do-check-act (Planen-Tun-Überprüfen-Fazit) zwischen Tun und Fazit umsetzen.

Aus einer Evaluation muss ein Bericht entstehen, aus dem ein Fazit gezogen und Massnahmen abgeleitet werden können. Sonst bleibt die Evaluation zweckfrei und somit überflüssig. Diese Berichte sollten den Befragten zumindest auszugsweise zugänglich sein.

Anforderungen an eine Evaluation

Damit eine Evaluation ihren Zweck erreichen kann und Grundlage für Massnahmenentscheide sein kann, muss sie den Kriterien Objektivität, Reliabilität und Validität genügen.

Objektivität

Bei der Durchführungsobjektivität geht es darum, dass die Testergebnisse unabhängig von der evaluierenden Person und der Umgebung der Befragung sind.
Negativbeispiele: Persönliche Befragung durch einen Prüfungsexperten vor der Prüfung. Mitarbeitende werden durch den direkten Vorgesetzten befragt. Befragungen finden an unterschiedlichen Orten statt. Der Lieblingsschüler darf den Test auch noch nachreichen.

Die Auswertungsobjektivität führt dazu, dass gleiches Verhalten gleich behandelt wird.
Negativbeispiele: Es werden nur besonders positive oder nur besonders negative Äusserungen protokolliert. Die Fragen werden verändert oder umformuliert.

Die Interpretationsobjektivität zielt darauf ab, dass gleiche Testwerte auf die gleiche Art und Weise interpretiert werden und dass unterschiedliche Personen die gleichen Schlussfolgerungen aus den Testwerten ableiten.
Negativbeispiele: Mutmassungen über Motive; "der hat bestimmt etwas anderes gemeint". Persönliche Interpretation aufgrund persönlicher Vorlieben; "das ist doch eine nebensächliche Bemerkung".

Reliabilität

Bei der Reliabilität geht es um die Zuverlässigkeit einer Messung. Wird eine zweite Befragung unter gleichen Bedingungen dieselben Resultate liefern? Die Reliabilität einer Befragung hängt sehr stark davon ab, wie eindeutig definiert die verwendeten Begriffe sind.

Validität

Die Ergebnisse sind valide, also gültig, wenn die erhobenen Werte geeignete Kennzahlen für die zu untersuchende Fragestellung liefern. Wenn also gemessen wird, was gemessen werden soll. Zum Beispiel ist das Verhältnis durchgeführte Kurse zuausgeschriebene Kursen eine valide Kennzahl für die Qualität der Bedarfserhebung, nicht aber für die Innovationsfähigkeit.

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